Mittwoch, 22. März 2017

Asien 2017

Asien 2017


Im Blog fehlen nun so 12 Monate. Aber kommt bestimmt mal wieder was nach... hier erst einmal Impressionen aus Asien, beginnend mit Hongkong.



 aircraft => train => taxi


 tea?
 no hole
 just 2 thirds
 393 meters





 down on earth again
 Pisa scraper
 ferries



 peak
 Bambus

 stanleymarket








 Amy at the beach


 big Girl in the middle








 templescraper





 the garden





















das erste Mal...
...Asien. Start in D'dorf, Lufthansazug nach Frankfurt und reichlich bequem mit drei Plaetzen fuer zwei Personen ueber Nacht nach Hongkong. Temparatur etwas ueber den deutschen 18 Grad ist es eigentlich... jau, angenehm. Mit dem Taxi in die Stadt, gut unterhalten und der Verkehr schon wesentlich entspannter, als in deutschen Grossstaedten. Was sag ich, sogar ruhiger und gesitteter als in so mancher sueditalienischen Kleinstadt. Klar, eine Riesenstadt ohne Erdbebengefahr baut hoch. Nur im Bereich des alten (nicht mehr aktiven) Flughafens stoppen diese bei 20 Etagen. Ueberall sonst geht es mit Bambusgeruesten auf 40 und mehr. Wobei die Tuerme sehr schlank sind, eher Spargel, als Klotz. Die Wohnungen sind auch nur klein und alle brauchen Fenster. Teurer Wohnraum, wie in jeder Megacity, bringt 20 qm mit 4 und mehr Personen mit sich. Nur die sozial gebundenen Wohnungen sind guenstiger. Warum allerdings dort Porsche, Mercedes und Lexus parken... ist halt wie ueberall. Ein schoener Ausblich noch aus 393 Metern, Top 100, bei Nacht echt sehenswert. Die Aufzugsfahrt macht einen schlucken, um die Ohren wieder frei zu bekommen. Noch Curry mit Huhn, bzw Rindfleisch gegessen, dazu suspekte heisse Tees und wieder eine nette Unterhaltung. Wieviel meine Nooz gekostet haben... ohne mein Binokel kann ich die Speisekarte kaum noch lesen.
Einen ToGo noch, sehr gut und stark, eine rauchen, draussen natuerlich und dann in's Bett (wie haben es die Koffer vor uns in das Zimmer geschafft?). Etagenzaehlung ohne 14 war klar, aber warum geht es von sub ueber GL nach Mall, Lobby und 2 mit 8 weiter. Ein Raetsel, denn unser 19tes liegt eigentlich im 12ten. Fragen ueber Fragen...
8 Uhr Ortszeit und etwas zerschlagen gehen wir hinter das Hotel, Sandwiches warm und (wieder) guten Kaffee. Um 9 auf den Peak, leider Nebel, dann an den Strand. Martinchen spricht ein Maedel ob des schoenen Hutes an, sie, nebst Freundinnen, macht Fotos von der grossen Frau. Umrahmt von den kleineren Chinesinnen. Wie ueberall auch am Strand Wolkenkratzer als Hintergrund.
Hernach zu einem Shinto-Tempel, farbenpraechtig, wie einem Asia-Movie entsprungen. Geld auch hier ein wichtiges Thema: Unter dem Tempel nahezu 100 Wahrsager und ein paar Devotionalien. Vorhersage gegen Entgelt, viele der kleinen Bueros sind besucht. Nebenan eine Einkaufsmoeglichkeit: Die Tempel Mall. Und aus jedem Blickwinkel Skyscraper. Alle mit aussen liegenden Ver- und Entsorgungsleitungen, was ja mangels Frost auch sinnvoll ist. Zumindest kann man so Rohrbrueche von aussen behandeln *lol*
Geld ist ueberhaupt fuer den Hongkongchinesen Nummer eins. 'Wie geht es dir?' bedeutet 'Wie laeuft das Geschaeft' und die seit 1997 erhobene Einkommenssteuer von 10% fuehrt zu Demonstrationen. Aber nur am Sonntag nach 15 Uhr. Denn am Ende der 6-Tage-Woche spielt man bis in den Sonntagmorgen Mahjong oder uebt Karaoke. Womit die Nummern zwei und drei der wichtigen Dinge erwaehnt waeren. Nummer vier ist happy hour. Wer allerdings glaubt, die viele Arbeitszeit dient dem Arbeitgeber, der taeuscht sich. Zum einen ist man an langfristiger Bindung nicht sehr interessiert, zum anderen verdient man da gerade genug, um wohnen, essen und parken zu finanzieren. Und happy hour. Viel wichtiger ist das Ergreifen von Opportunitaeten namens 'business'. Sei es das Schmuggeln von Zigaretten, Alkohol, Papageien oder Fleisch oder der Handel mit diesen festlandchinesischen Importen. Oder der wie auch immer geartete 2te oder 3te Job in Teilzeit. Also stundenweise und ohne laestige Steuer. Fleisch schmuggeln laesst man vornehmlich aeltere, nicht zu dicke, Verwandte. Diese schnueren es sich dann um Beine und Wanst... Bei den Voegeln hilft etwas Bier zum ruhig stellen. Da es aber an den Grenzstationen immer mehr Hunde beim Zoll gibt, die nicht nur Fleisch sondern auch speziell Voegel wittern, muss man gegebenfalls was Neues finden. Aber die Regierung findet ebenso schnell Gegenmittel. Und dagegen geht man demonstrieren. Aber nur sonntags nach 15 Uhr.
Die Fuehrerscheinpruefung in Hongkong ist sehr schwer und so ein 'echter' Hongkong-Fuehrerschein hat nur 30 Punkte, dann ist er weg. Einmal happy hour: 0,5 Promille kosten 10 Punkte, zu schnell gefahren minus 15 und falsches Parken... Aber als Hongkongchinese hat man auch immer noch einen guten Draht nach Grossbritannien. Da fuer Europaeer Chinesen einander aehnlich sind, kann man sich in UK einen internationalen Fuehrerschein machen lassen, z.B. von einer Freundin.
Alles so Geschichten am Rande.
Wir waren noch in einem sehr schoenen Park. Wundervoll mit einer kleinen Ausstellung von Holzbaukunst und riesigen Kois. Alles wunderschoen angelegt, nach Feng und Shui. Inmitten von Hochhaeusern natuerlich ;)
Jeder Einheimische, den wir das Vergnuegen hatten zu sprechen, der uns half oder diente, war von vorzueglichem Gemuet. Interessiert und laechelnd, neugierig und trotzdem sehr bedacht, alles gut zu machen oder sein zu lassen. Kein grosser Trubel, kein Hupen und gelegentlich ueberaus freundliche Hinweise auf Ver- und Gebote, die sich uns nur mit Gruebeln erschlossen haetten. Ein Spaziergang nachts um 3 zu einer Flamingokolonie um die Ecke ist ein zu Hongkong passendes Bild. Man fuehlt sich sicher. Allerdings gibt es nach 23 Uhr keinen Kaffee mehr. Und happy hour ist vorbei.
JS

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